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Es war typisch Alex das er sich nicht um andere scherte, sie würde Chris vorerst einfach nichts sagen, schliesslich würde er auch keine Fragen stellen wenn er auch von nichts wusste.
Auf seine letzten Worte erwiederte sie nichts mehr, sie nickte nur karge und ließ sich zurück in die Kissen sinken. Wenn sie wirklich wochen lang in diesem Bett liegen müsste, würde sie wirklich irgendwann durchdrehen. Als Alex das Zimmer verlassen hatte, schloss sie wieder die Augen.
Einige Stunden verbrachte sie wach und andere schlafend, aber die Langeweile war immer Präsenz.

Am nächsten Morgen spaziert er herein, gut gelaunt und blendend aussehend, wie immer. "Morgen, Claire! Und? Noch immer entschlossen, das durchzuziehen?", fragt er mit bester Laune und setzt sich wieder. Er hatte einen silbernen Alu-Koffer dabei, den er nun auf seinem Schoß platzierte und öffnete. Sie konnte ja aus ihrer Position nicht sehen, was drin war. "Wie fühlst du dich? Hast du ein wenig geschlafen?", erkundigt er sich dann und hebt den Blick aus dem Koffer rüber in ihre Richtung.

Die Nacht war wohl eher ein hin und her zwischen schlafen und langweilen, nach Alex hatte sich keiner mehr bei ihr blicken lassen, nicht einmal ihr Bruder.
Als Alex somit ins Zimmer kommt ist sie regelrecht etwas darüber erleichtert endlich etwas anderes zu Gesicht zu bekommen statt der trostlosen Wand gegenüber vom Bett."Natürlich", gab sie ihm nur auf ihre Worte wieder, ob sie es immer noch machen würde.
"Hauptsache du hohlst mich aus diesem Bett raus... ich dreh hier noch durch!", und das entsprach leider der Tatsache.
Der Alu-Koffer gab ein leises Klick geräusch von sich und schon stand er geöffnet auf Alex seinen Beinen, allerdings konnte Claire nicht erkennen, was sich darin befand.
"Glaub mir, ich würde mich besser fühlen, wenn ich endlich hier raus kann"
Erst vor einer kurzen stunde wurde sie wieder einmal mit sämtlichen Medikamenten vollgepumpt, schmerzmittel und antibiothika damit sich ihre Op Narbe nicht infizieren würde und ... eigentlich hatte sie nicht einmal eine genau ahnung was noch alles.

"Wenn es dich tröstet - du sieht schon viel besser aus, als gestern.." Er hantiert im Koffer rum, auch wenn sie sich wohl schon denken kann, was drin ist. "Also.. Ich habe das Serum hier. Unsere Abmachung bleibt beim Alten." Dann klappt er den Koffer zu und hält in seiner Hand eine Spritze, wie sie sie auch im Versuchslabor haben, darin eine knallgrüne Flüssigkeit. "Sieht nur komisch aus, aber wird dich im Nu auf die Beine bringen." Bevor er aufsteht, stellt er den Koffer beiseite und bleibt dann neben ihrem Bett stehen. "Gut, leg den Kopf einfach etwas in den Nacken, wenn du bereit bist - dann jag ich dir das Zeug in die Halsschlagader und innerhalb von Minuten ist es in deinem ganzen Körper..." Locker flockig wie immer klang er, denn ER hatte ja nichts zu befürchten...

Auch wenn seine Worte aufmunternd klingen sollten, aufgemuntert wäre sie erst, wenn sie endlich dieses Bett wieder verlassen durfte. Sie war grade einmal 3 Tage hier und es kam ihr vor wie eine absolute Ewigkeit.
"Ich werde mit dir mitkommen", meinte Claire auf seine Worte entgegnend, "Aber ob ich bleibe oder nicht, entscheide ich selbst"
Denn auf Dauer hinter dicken Mauern eingeschlossen zu sein .... Nein das wäre definitiv nichts für sie. Dennoch würde sie sich daran halten und mit Alex mitgehen und es sich wenigstens ansehen, eigentlich sollte es ihren Bruder sogar freuen, denn es würde bedeuten das sie nicht mehr in erster Linie gegen die Zombies stand.
Die Spritze die Alex aus dem Koffer zog, sah allerdings alles andere als vertrauenswürdig an und kurz huschte ein eher zweifelnder Blick über ihr Gesicht, der sich allerdings binnen Sekunden wieder gelegt hatte. Leicht legte sie den Kopf in den Nacken, ganz so, wie er es gesagt hatte und dennoch lag ihr Blick direkt auf ihm.
"Ich hoffe für dich, das ich hier nicht als dein Versuchskaninchen herhalte!!"

"Natürlich tust du das..", bestätigt er nochmal ihre Aussage, einfach um sie zufrieden zu stellen. Und wer weiß, vielleicht würde sie das Ganze ja sogar gar nicht sooo scheiße finden.
Bei ihren Worten muss er leider lachen und schüttelt dann amüsiert den Kopf. "Nein, kein Versuchskaninchen. Dieses Serum wurde bereits häufiger angewendet, also mach dir keine Sorgen..." Er setzt die Nadel an, vergewissert sich mit einem kurzen Blick in Claires Gesicht, dass alles gut war - und schiebt ihr das Metall unter die Haut, dann spritzt er ihr das Zeug. Es dauerte einen Moment, bis die ganze Flüssigkeit aus der Kanüle raus war, dann zieht er ihr die Nadel aus der Haut und drückt leicht mit dem Finger auf das Einstichsloch, bis er spür, wie sich die Haut von selbst schließt. Er tritt einen Schritt zurück und er kann schon sehen, wie auch eine Wunde an ihrer Stirn von allein binnen Sekunden heilt und nicht einmal eine Narbe hinterlässt. Am liebsten würde er jetzt teuflisch lachen, 'ES FUNKTIONIIIIIIERT' schreien und Orgel spielen, wobei er natürlich ein dunkles Cape anhätte.. Aber nunja... Zurück in die Realität. Fachmännisch legt er die Spritze einfach wieder zurück in den Koffer. "Und?", erkundigt er sich und schaut fragend zu ihr.

Als er ihr bestätigte, das das Serum bereits mehrmals getestet worden sei, sagte sie nichts mehr und ließ ihn seines Amtes walten. Als die Nadel ihre haut durch stieß, verzog sie nur ganz kurz die Mundwinkel, gab allerdings keinen Laut von sich.
Alex sein Blick war dabei starr auf sie gerichtet und irgendwie kam sie sich dabei komisch vor, "Alles in Ordnung? Du starrst mich ja regelrecht an..."
Als sie das gesamte Mittel intus hatte und er nachfragte wie sie sich fühlen würde zuckte sie leicht nur die Schultern und war im nächsten Moment schon verblüfft, das es keine Schmerzen verursachte.
Das ihre Wunden offensichtlich schon heilten, davon bekam sie nicht viel mit, sie blickte ja immerhin nicht in einen Spiegel. Im nächsten Moment wurde sie allerdings etwas bleich im Gesicht und wandte ihm wieder das Gesicht zu. "Alex..ich...fühl mich irgendwie .. komisch"
Irgendwie schien sich der Raum auf einmal zu drehen und sie begann ziemlich heftig zu husten ... und der Husten wollte nicht wirklich aufhören...

"Alles wunderbar..", versichert er ihr.. Verdammt. Das war nicht seine Absicht gewesen, sie anzustarren...
Erst sah es wirklich so aus, als würde es problemlos über die Bühne gehen, bis sie dann wieder loslegen musste.. Natüüüürlich. Es war so klar, dass irgendwas dazwischen kommen würde. Und sei es ihr verdammter Virus. "Das wird sich gleich wieder legen.", sagt er - wobei er sich dabei absolut nicht sicher ist und das viel mehr hofft, als dass er es sicher weiß. Ihr Husten klingt allerdings gar nicht gut und er wird innerlich unruhig, nach außen hin aber sehr locker. Er zieht sie etwas aus der Waagerechten, so dass sie nun quasi aufrecht im Bett sitzen würde, wäre sie nicht so krass am Husten. Zudem war sie kreidebleich und er legt die Stirn etwas in Falten. Er hatte noch etwas dabei, etwas was ihren Virus kurzzeitig 'einfrieren' könnte, aber er war nicht sicher, ob er das Zeug nun schon nutzen sollte. "Claire! Atme ganz ruhig! Tief ein und aus!", Gott, war er hier jetzt im Kraißsaal, oder was ? Vielleicht würde er sogar ne ganz gute Hebamme abgeben, aber darum ging es nun nicht...
"Claire!", ruft er sie zurück ins Hier und Jetzt, hoffend, dass sie sich so vielleicht mehr auf ihn konzentrieren würde, als auf ihre offensichtlich schwindende Gesundheit.

Claire fühlte sich als würde sie ersticken, es fühlte sich an als würde sich ihre Lunge zusammen ziehen und kein bisschen sauerstoff mehr aufnehmen.
Der Husten nahm immer weiter zu und er hörte sich auch alles andere als Gesund an. Das Alex immer wieder zu ihr sprach, bekam sie nicht wirklich mit, ihr Kopf hatte grade ganz andere Probleme. Erst als sie in die Waagerechte gezogen wurde von Alex hustete sie einige Fäden auf die Bettdecke und hohlte keuchend Luft. Fast augenblicklich bekam sie wieder etwas Farbe im Gesicht und atmete erst einmal hektisch durch - endlich bekam sie wieder Luft in die Lugen. Mit noch immer schreck geweiteten Augen nahm sie einen der Fäden in die Hand - sicherlich überbleibsel der Op als Hannah ihre Lunge wieder zusammen geflickt hatte, anderes konnte er sich gar nicht vorstellen.
"Hättest du mich nicht vorwarnen können?", nuschelte sie und warf Alex einen Blick zu.

Er ist wirklich ein klitzekleines bisschen hilflos, aber was soll er auch schon groß machen jetzt?? Als aber irgendwas auf die Bettdecke fliegt, verzieht er leicht das Gesicht. "Was zur Hölle..?" Er weigert sich jedoch, die Stripsel da anzufassen. Verwundert sieht er sie an und hebt abwehrend die Hände. "Warnen vor was?? Dass du n Stofftier bist und deine Innereien aushustest??" Dennoch seufzt er erleichtert - war ja nochmal gut gegangen und sie sah auch schon wieder richtig fit aus. Zumal sie ja schon wieder ganz gut meckern konnte, also konnte der Schmerz nicht mehr so groß sein. "Ich nehme an, du fühlst dich besser?", fragt er mit gehobenen Brauen und sieht sie prüfend an.

Kurz nickte Claire etwas auf seine Worte und lehnte sich wieder leicht im Bett zurück, "Ja. Mir gehts gut", meinte sie nur knapp und ließ den Blick etwas schweifen ehe dieser wieder auf Alex zu landen kam.
"Und wann kann ich hier raus? Ganz ehrlich, mir fällt hier die Decke auf den Kopf"
Sogar freiwillig, wollte sie lieber in eines dieser Sicherheits Gebäude in dennen Alex sie sicherlich bringen würde damit sie ihren Teil der Abmachung einhalten würde. Hauptsache raus aus dem Krankenbett und weg von der Langeweile.
Etwas rümpfte sie kurz die Nase und ließ den Blick dann wieder etwas schweifen, innerlich betete sie dafür das Alex ihr nicht sagen würde, das sie wohl noch damit rechnen müsste, das sie noch einige Zeit im Bett verbringen musste.

"Sobald du willst. Du bist ja jetzt... geheilt!", Ooh er könnte als Jesus auftreten. Er nimmt seinen Koffer und sieht auf seine fette Armbanduhr. Ich werde draußen warten. Du kannst dich dann anziehen und dich fertig machen und so... Dir wurden heute Morgen frische Sachen gebracht. Sollten sich im Schrank befinden. Wie lange brauchst du?" Er muss ja schauen, ob sich das lohnt, sich noch nen Kaffee zu gönnen. Aber vermutlich nicht sonderlich lange - schließlich war sie keine schicki-micki-Ische, die ewig fürs Styling brauchte.

Für einen kleinen Augenblick weiteten sich ihre Augen wirklich vor verblüffung und noch einmal würde sie sich das gewiss nicht sagen lassen!
Schon im nächsten Augenblick rupfte sie sich die Infusionsnadeln aus den Armen und schwang die Beine über die Bettkante. "Ich brauch nicht lange. Ich zieh mich nur an" Wie Alex es schon erfasst hatte, war sie noch nie eins dieser Modepüppchen gewesen. Natürlich hatte sie sich früher auch herausgeputzt und alles was mal dazu gehörte aber sie hatte so ihre Prioritäten und zu diesen Zeiten in dennen sie lebten, gehörte Styling nicht unbedingt mit auf die Top 10 Liste.
Als sie aufstand hatte sie für einen kleinen Augenblick einige Gleichgewichtsprobleme und drohte weg zu kippen, weswegen sie sich automatisch an Alex festhielt bevor sie eine unsanfte Bekanntschaft mit dem Boden machte. Etwas peinlich berührt sah sie Alex an, wie sie da so in seinen Armen hing. "Sorry", murmelte sie nur etwas betretten und löste sich recht schnell wieder von ihm und ging zum Schrank hinüber und zog die Türen auf. Bei der Kleidung zog sie allerdings eine Augenbraue in die Höhe.
"Meinst du das ernst?", und schon zog sie ein kleines schwarzes hervor und hielt es so das Alex es sehen konnte, leicht drehte sie sich dabei zu ihm herum und blickte ihm in die Augen.

Es war ihr anzusehen, dass sie überrascht war - freudig überrascht allerdings. Er schmunzelt und sieht, wie sie ausm Bett springt und ihr prompt schwindelig wird. Was auch kein Wunder ist, wenn man den ganzen Tag nur im Bett lag und dann meint, auf James Bond zu machen..Schon fängt er sie auf, als sie gegen ihn fällt und sich festhält. Sein Blick ähnelt ihrem vermutlich sehr und er räuspert sich, als er sie langsam loslässt. Dabei schaut er sie prüfend an, nicht, dass sie gleich wieder nen Abgang macht.
Dann schlendert er zum Fenster und lässt den Blick über die zerstörte Stadt schweifen. Es war verrückt, was in den letzten Jahren hier abgegangen war.. Bei ihren Worten sieht er sich um und schaut sie grinsend an. "Was hättest du erwartet? N Karohemd und ne Latzhose?" Sie sollte nur abwarten, bis sie die Unterwäsche sah, die dabei lag. Dann würde sie ihn vermutlich lynchen. Aber er hatte eben einen furchtbar guten Geschmack, wenn auch in den absolut falschen Situationen. - so wie jetzt zum Beispiel. Schmunzelnd wendet er sich wieder dem Fenster zu. "Claire, ich weiß einfach, was dir steht. Also beschwer dich nicht. Ich hoffe, es ist deine Größe." Aber sie dürfte sich zu damals kaum verändert haben.

Auf seine Worte erwiederte sie im ersten Moment nichts, sie war wohl immer noch etwas ... überrascht das er das ernst meinte. So etwas hatte sie seit jahren nicht mehr angehabt, das einzigste was sie an hatte in den Letzten jahren waren die Kleidungsstücke des Militär und die waren nun wirklich alles andere als Schick.
"Dreh dich einfach um", meinte sie nur und schon tat er es auch und wendete sein Blick raus auf die Stadt. Er kannte sie zwar nackt aber das tat nichts zur Sache, das sie sich vor seinen Augen gewiss nicht umziehen würde. Mit einer Handbewegung griff sie nach der Unterwäsche die im Schrank lag und war wirklich Sprachlos. Der Hauch von nichts den sie da in der Hand hielt, war aus reiner Seide und Spitzen besetzt - wo zum Teufel hatte er die denn bitte aufgetrieben?
Ohne allerdings etwas zu sagen, ließ sie die Krankenhaus tracht auf den Boden sinken und schlüpfte in die Unterwäsche. Sie verließ sich darauf das Alex anständig sein würde und den Blick nach draussen gerichtet lassen würde - andernfalls würde er sich sicherlich nicht nur eine Ohrfeige einfangen.
Allerdings kam Claire einfach nicht drum herum, den feinen stoff selbst am eigenen Körper zu betrachten ehe sie sich das Kleid anzog und noch ein paar schwarze Pumps aus dem Schrank fischte; eins musste man Alex lassen, er hatte verdammt guten Geschmack. In die Schuhe war sie schnell hinein geschlüpfte und schon ging sie einige Schritte auf Alex zu und drehte ihm den Rücken zu.
"Würdest du?", meinte sie nur und tippte auf den Reissverschluss am Rücken des Kleides. Alles was er ihr hatte zukommen lassen, passte wirklich perfekt und irgendwie war es erstaunlich, das er sich noch an ihre Größe erinnerte.

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